Landhaus Zündorf

DAS LANDHAUS UND SEINE HISTORISCHE ENTWICKLUNG IN ZÜNDORF

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Wann genau das Landhaus oder seine Baulichkeiten errichtet wurden, ist nicht bekannt. Aber dendrochronologische Untersuchungen von Holzbalken (Jahresringen) aus dem Kellergewölbe haben ergeben, dass der Baubeginn des Hauses auf ca. 1618 festgelegt ist. Die frühe Entstehung des Hauses hängt daher sehr eng mit dem Stapelrecht der Stadt Köln zusammen. Zur Umgehung des Stapelrechtes wurden die Waren, die vom Mittelrhein kamen in Zündorf ausgeladen, per Achse durch das Bergische Land nach Mühlheim transportiert und dort wieder auf niederrheinische Schiffe umgeladen und weiter spediert.

Um ca. 1790 wurde das Haus von der Wilhelm Haentjens und seiner Frau Helena Roux (heirateten in Mühlheim am 30.8.1795) erworben, die einen Speditionsbetrieb mit Lagermöglichkeiten eröffneten. Der Gewölbekeller diente als Lagerkeller für die Waren, bevor sie weiter spediert wurden. Der Eingang vom Keller war damals wegen des jährlichen Hochwassers von der Marktstraße her zugänglich. Nach dem Ende des Stapelrechtes 1831 betrieb die Familie Haentjens eine Wollspinnerei im heutigen Landhaus. Noch im selben Jahr verstarb Wilhelm Haentjens und kurze Zeit später auch seine Frau im Alter von 72 Jahren. Von Nachkommen ist nichts bekannt. Laut Schlussstein über der Eingangstür ist der Neubau aus dem Jahre 1832.

Im Jahre 1900 gehörte das Haus Balthasar Platz welcher es mit Peter Metternich und seiner 9-köpfigen Familie gegen ein anderes Haus in Zündorf tauschte und seitdem wurde es seit 1900 als Wohnhaus benutzt. Als 1938 Frau Metternich verstarb sollte es traditionsgemäß dem Ältesten vererbt werden. Aber durch den fehlenden Bezug zu "Vater Rhein" und seinen jährlichen Hochwassern, wollte der Sohn und seine Frau das Haus nicht erben. Das Haus übernahm schließlich die Verwandte Una Metternich (gebürtige Baedorf). Somit ging das Haus an die Familie Baedorf über, welche als echte "Rhingkadette" noch bis heute in Zündorf bekannt sind. Ende der 30er Jahre modernisierte Peter Baedorf das Haus und verpasste dem schönen alten Fachwerkhaus an der Vorderseite leider einen Rauputz. Im Stall, dem heutigen Innenhof, wurden noch die Ziegen geschlachtet und die Baedorfs widmeten sich neben ihrem Beruf den Obstgärten in den Zündorfer Auen.

1991 zogen die Eheleute Norbert und Julita Schäfer ein und eröffneten das heutige "Landhaus Zündorf", ein Restaurant und Biergarten im Sommer. Seit mittlerweile über 30 Jahren unterstreichen und fördern sie die historische Entwicklung und Bedeutsamkeit des alten Ortskerns von Zündorf. Durch ihr Engagement und traditionellen Erhaltens des Brauchtums in Zündorf tragen sie dazu bei, den historischen Charakter von Zündorf zu erhalten.


Hier folgt demnächst die Zeitgeschichte vom Rheinhochwasser 1995 und dem Landhaus-Zündorf.

Schauen Sie wieder vorbei, es bleibt interessant.

Landhaus Hochwasser 1995

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